Im Laufe der Zeit entstanden viele Kuh-Bilder. Streng nach der Vorgabe, dass der Künstler sein Werk eingereicht hätte, um bei der Coesfelder Künstlerkolonie aufgenommen zu werden. Am Anfang habe ich Künstler eher zufällig ausgesucht und versucht, das Wesen eines konkreten Bildes zu erfassen. Nach kurzer Zeit kam ich in einen Flow. Die Ideen türmten sich haushoch in meinem Kopf auf. Ich malte wie im Rausch.
Aber immer noch bleibt die Frage: Mit welchem Künstler soll ich mich auseinandersetzen? Wenn ich einen Maler kennenlerne, verschiebt sich mein Fokus. Ich sehe das Wunderbare in seinem Bild. Das erschwert die Auswahl. Es gibt so viele tolle Künstler und in unserem Haus ist der Platz begrenzt, selbst bei der Petersburger Hängung. (Bei der Petersburger Hängung hängen die Bilder dicht an dicht bis hinauf zur Decke.)
Zuerst beschäftigte ich mich mit der Vor- und Frühgeschichte. Bereits in Höhlen befand sich eine Fülle unterschiedlicher Werke und Stile. Bemerkenswert ist dabei, dass die Künstler die Bilder aus der Erinnerung malen mussten. Selbst eine friedliche Kuh ist schwer dazu zu bewegen, in eine unwegsame Höhle zu laufen und so lange still zu halten, bis jedes Detail erfasst ist. Auch die Möglichkeit, ein Foto zu schießen, gab es nicht.
Inzwischen arbeite ich mich anhand von Büchern und Filmen durch die verschiedenen Epochen.