Wann salze ich Wasser? Vor oder nach dem Kochen?
Salzwasser hat einen höheren Siedepunkt als Wasser. Kann ich Zeit oder Energie sparen, wenn ich im richtigen Moment salze?
Viele sagen, ja natürlich. Ich hab da so meine Zweifel. Wenn ich kochendes Wasser brauche, brauche ich kochendes Wasser. Kippe ich in kochendes Wasser Salz, hört es auf zu kochen. Ich muss warten, bis es erneut kocht.
Berücksichtige ich darüber hinaus noch, dass Salzwasser eine niedrigere spezifische Wärmekapazität hat als Wasser, lässt sich Energie dadurch sparen, dass ich gleich zu Anfang salze. Allerdings glaube ich nicht, dass ich diesen Betrag auf meiner Stromrechnung wirklich erkennen kann.
Wieviel Wasser brauche ich, um Kartoffeln zu kochen?
Wo sich hingegen Strom einsparen lässt, ist beim Kartoffeln kochen. Deshalb dämpfe ich meine Kartoffeln.
Wasserdampf ist immer mindestens 100°C heiß, Wasser wird über dem Meeresspiegel nicht heißer. Im Dampf werden die Kartoffeln schneller gar. Außerdem reicht es, eine kleinere Menge Wasser zu erhitzen. Es spart definitiv Zeit und Energie, ob ich drei Liter Wasser kochen lasse oder nur einen halben.
Ich benutze dazu einen Topf mit Siebeinsatz. Die Kartoffeln sollen möglichst nicht ins Wasser eintauchen. Manche Leute nehmen einen normalen Kochtopf ohne Siebeinsatz dazu und füllen nur ein paar fingerbreit Wasser hinein. Die untersten Kartoffeln liegen also im Wasser, die oberen liegen im Trockenen.
Dasselbe Prinzip mit einer kleinen Tücke: Die Garprobe klappt nicht immer. Sticht man in eine Kartoffel, die im Wasserdampf gegart wurde, ist sie bereits weich, während ihr Kollege auf dem Topfboden noch bissfest sein kann.
Ein weiterer Vorteil des Dämpfens: Geschmack und Vitamine bleiben weitgehend in den Kartoffeln und werden nicht mit dem Kartoffelwasser weggekippt. Außerdem kann ich beispielsweise Fenchelsamen ins Wasser geben und den Kartoffeln so einen feinen Geschmack verleihen.