Meine Urgroßmutter nannte ihn Puffmais. Mit diesem Ausdruck sorgt man heute für maximale Verwirrung. Der englische Begriff Popcorn ist geläufiger. Er ahmt lautmalerisch den Entstehungsprozess nach. Puffmais hat aber auch seinen Reiz. Er spiegelt die Verwunderung darüber wieder, was aus dem Maiskorn herausquillt. Popcorn daheim zu machen, ist leicht. Man braucht einen Topf mit breitem Boden und Deckel, etwas Öl und etwas Popcornmais. Wenn man vorhat zu renovieren und testen will, ob die Schutzkleidung taugt, kann man den Deckel auch weglassen. Allerdings gibt es einfachere Möglichkeiten, eine Küche zu verwüsten oder sich zu verbrennen. Ärgerlich ist, dass nicht alle Maiskörner aufplatzen. Das liegt laut Kai Pflaume daran, dass der Mais zu trocken ist. Die Ausbeute lässt sich steigern, wenn man den Mais vorher für 10 Minuten in Wasser legt. Dann den abgetropften Mais in ein geeignetes Mikrowellengeschirr mit Deckel (!) füllen und bei höchster Stufe aufpuffen lassen. Nach ca. einer Minute fängt der Mais an zu platzen. Nach ca 2 Minuten prasselt es vernehmlich, nach 4 Minuten ploppt es laut auf und nach 5 Minuten ist das Popcorn fertig. Bei meiner Mikrowelle ist die höchste Stufe bei 800 W. Bei einer Mikrowelle mit 1000 W geht es etwas schneller. Dann ist der Mais nach ca 4 Minuten fertig. Direkt im Anschluss salzen oder zuckern. In langen Versuchsreihen habe ich herausgefunden, dass aus 25 g Mais (also zweieinhalb Esslöffel) 1 l Popcorn wird. Mit dieser Information im Hinterkopf salzen bzw. zuckern wir unseren Puffmais. Auf einen Liter Popcorn reicht ein halber Teelöffel Salz bzw. ein Teelöffel Zucker. Wenn es jemand süßer mag, soll er mehr zuckern. Bei Salz wäre ich da vorsichtiger.
94
vorheriger Post